Dies ist mein offizieller Beitrag zur Blogparade über beruflichen Quereinstieg. Mehr dazu am Ende des Beitrags.
Jeder hat schon mal einen Bruch in der beruflichen Biografie erlebt. Wirklich jeder!
Na gut, manche merken es vielleicht gar nicht, wenn sie einen beruflichen Quereinstieg hinlegen. So ging es mir bisweilen. Und das war so:
Beruflicher Quereinstieg aus Versehen
Seit mittlerweile 25 Jahren arbeite ich in der Erwachsenenbildung, genauer gesagt in der beruflichen Weiterbildung.
Wie passend: Ich hatte das sogar studiert – Erwachsenenbildung. Und dennoch wimmelt es in meiner Berufsbiografie von Tätigkeiten, Aufgaben und Jobs, die ich in meiner Ausbildung nie gelernt habe.
Heute schreibe ich hier mal eine sehr persönliche Geschichte.
Sie handelt auch von Mut, Geduld und Tatkraft. Es ist die Geschichte meiner beruflichen Karriere. Die Geschichte von Jobwechseln – freiwillige und unfreiwillige.
Wie ich vom Studium in den ersten Job „stolperte“. Wie ich nach sieben Jahren zum ersten Mal einen Jobwechsel erlebte. Wie ich fünf Jahre später innerhalb meines Unternehmens einen neuen Job annahm.
Jobwechsel – früher oder später sind sie dran
Wer heutzutage lange genug in einem Job tätig ist, wird irgendwann über einen Jobwechsel nachdenken. Die Gründe dafür sind vielfältig. Entweder ist einfach etwas Neues dran. Oder der alte Job macht keine Freude mehr, nervt vielleicht gar. Bisweilen geschieht der Jobwechsel auf Druck von außen. Und manch einer fühlt sich zu mehr berufen.
Ganz gleich, weshalb jemand seinen alten Job an den Nagel hängen will oder muss, um zu neuen Ufern aufzubreche – es gehört immer ein
39-Stundenwoche-Stechuhr-Präzision auf der einen Seite. Komplette, absolute Vertrauensarbeitszeit auf der anderen Seite.
Dazwischen emsige Versuche die Work-Life-Balance irgendwie im Gleichgewicht zu halten.
In der modernen digitalisierten Arbeitswelt lösen sich traditionelle lange übliche Muster des Arbeitens auf. Unter dem Begriff Arbeiten 4.0 etablieren sich neue Formen des Arbeitens, so auch in Sachen Arbeitszeit.
Die klassische Trennung von Arbeitszeit und anderer Lebenszeit verwässert bei vielen Menschen immer stärker durch die ständige Erreichbarkeit per Smartphone. Umgekehrt wird persönliche gar private Kommunikation per Facebook am Arbeitsplatz möglich und gern genutzt. Freizeit in der Arbeitszeit? Privates und Arbeit verschwimmt. Der klassische Begriff von Arbeitszeit wird obsolet. Oder?!
Da entschied einer und das wurde dann gemacht. Ein Einziger.
Es war die Zeit der Fünfjahrespläne, in denen dann die Entscheidungen auch durchgehalten wurden. Auch wenn es in den Untergang führte, was die Geschichte häufiger mal als Beweis erbrachte.
Dann kam die Zeit, als ich zum ersten Mal an der Programmierung einer Datenbank mitwirken durfte. Ich musste die inhaltlichen Vorgaben machen. Lastenheft nennt sich das.
„Herr Hahn, können Sie mit Sicherheit sagen, dass der Fall der Gratisvergabe von Einsernoten für die Studenten nicht doch irgendwann mal eintreten könnte? Wir brauchen jetzt eine verbindliche Entscheidung. Für alle Zukunft!“
Entscheidung 1.0
So wurde damals programmiert. Lastenheft mit Anforderungen erstellen. Alle Eventualitäten mussten vorher durchgekaut und entschieden werden. Alle. Dann wurde demgemäß programmiert. So sahen die Ergebnisse dann oft auch schauerlich aus. Weil …, ja weil sich die Praxis zwischenzeitlich längst geändert hatte und sich nicht mehr an die Programmierung hielt. Aber das Programm war ja nun mal fertig.
Weil falsche Entscheidungen in diesem Ansatz so fatale Folgen hatte, entschied man im Zweifel gar nicht. Oder nach langer Prüfung. Oder vielen Meetings. Und wenn eine Fehlentscheidung geschah, musste das Programm oft dennoch durchgezogen werden. Weil ja bereits entschieden worden war.
Entscheidungsfindung der alten Schule. Projektmanagement der alten Schule. Linear. Entscheidungsprozesse vor Projektumsetzung. Basta.
Agile Entscheidungsfindung
So wird das heute nix mehr. Ich plädiere für den Begriff „Agiles Entscheiden“. Denn heute entscheidet man
Disclaimer: Dieser Beitrag über das baldige Ende der deutschen Autobranche war just für den Tag geplant, als die VW-Abgas-Affäre die Schlagzeilen dominierte. Suboptimales Timing, wo es doch hier um das generelle System-Problem der Branche geht.
Also Achtung: Dieser Beitrag enthält starken Tobak: Der Arbeitsplatz Autobranche wird 2025 in Deutschland nicht mehr nennenswert existieren. Behaupte ich.
Doch erst mal zum Anfang meiner Geschichte:
Mein erstes Handy war 1997 ein Nokia-Handy. Danach hatte ich zwei Siemens-Geräte. Beide waren große Player damals auf dem Weltmarkt der Mobiltelefonie.
2005 durfte ich mit hautnah miterleben, wie das Siemens-Handy-Werk in Kamp-Lintfort geschlossen wurde. Ich hatte die Gelegenheit den funktionierenden Prototyp eines Siemens-Touch-Screen-Handys zu sehen. 2008 schloss Nokia dann die Pforten in Bochum. Die deutschen Handybauer waren damit arbeitslos und durften sich nach anderen Jobs umschauen.
Nokia ist seit 2014 eine Handy-Marke von Microsoft und Siemens baut schon lange keine Handys mehr. Handys bauen heute Apple oder die von Google betriebssystemten Asiaten Samsung, LG, Huawei…
Zukunft der Arbeit? Ohne Auto!
Und jetzt also das Auto?
Im Rahmen der jährlich stattfindenden Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt wurde mal wieder diskutiert, ob denn die deutsche Automobilindustrie den Trend der Zukunft verpennt, wenn sie bei Elektromobilität, autonomen Fahren und integrierten Mobilitätskonzepten hoffnungslos
„Was ist eigentlich die perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter?“ fragt The New Worker Bastian Wilkat und ruft in seiner Blogparade dazu auf, sich zu dieser Frage Gedanken zu machen.
Also:
„Was ist eigentlich die perfekte Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter?“
„Mixed-Office“ sage ich!
Statt klassisches Office oder Home-Office oder – Vertriebler lässt grüßen – ständig unterwegs wird die Mischform die Zukunft sein. Wobei die Ausprägung von Mixed-Office variieren wird.
Mixed-Office statt Home-Office
Mixed-Office wird in der Arbeitswelt der Zukunft das Modell sein für eine prototypische Arbeitsumgebung. Ganz gleich ob für Freelancer oder Angestellte, für Teilzeit- oder Vollzeitmenschen. Das Arbeiten an verschiedenen Orten wird zunehmen.
Für die einen heißt dies, den Großteil im Office zu verbringen, garniert mit Außenterminen und kleinen Elementen im Home-Office. Andere haben zu Hause ihr Hauptaktionsfeld. Manche verbringen große Teile ihrer Arbeitszeit im Dienstwagen (Freisprechanlage!), in der Bahn und beim Kunden.
Wissensarbeiter sind Wissensteiler
Wichtig ist, dass die Arbeitsumgebung der Zukunft besonders
Disketten, Telefonzellen, Raider, der Brockhaus und die Musikcassette. Museumsheld Sebastian Hartmann beleuchtet das Phänomen des Verschwindens von Alltagsgegenständen in seinem Beitrag „Dinge, die aus unserem Alltag verschwinden“. Damit ruft auf, sich mit einem Beitrag zum Thema an einer Blogparade zu beteiligen. Ich bin darum mal in die Mottenkiste der Geschichte der Bewerbung gekrabbelt und hab meine Duraclip-Mappe wieder rausgeholt:
1990 war’s. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat wollte mich gerne als Praktikant haben. Welche Ehre! Zumindest, wenn ich mich standesgemäß bewerben täte. Das war nun wirklich Neuland. Eine schriftliche Bewerbungsmappe hatte ich noch nie verfasst. War ich doch bis dahin immer fast ohne Papiere in meine Jobs hineingeraten.
Also:
Gut musste sie sein.
Besonders gut.
Extrem professionell!
Meine erste Duraclip-Bewerbung
„Pst. Es gibt da diese Duraclip-Mappen. Die sind jetzt absoluter Geheim-Trend für Bewerbungen.“
Gesagt, getan! Kaufte ich mir, wie mir geheißen, eine Duraclip-Klemm-Mappe für sage und schreibe 2,39 Mark! Gepfeffert gegenüber den herkömmlichen Kunststoffschnellhefter von Herlitz für 59 Pfennig. Bewerbungsmappe deluxe!
Bereits ab 2,5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland sprechen Experten von Vollbeschäftigung. Kennzeichnend sei, dass ungewollte Langzeitarbeitslosigkeit eliminiert sei. Sogenannte „friktionelle“ Arbeitslosigkeit, also die Sucharbeitslosigkeit zwischen zwei Jobs, gehöre zur Vollbeschäftigung dazu. Vollbeschäftigung ist also keine volle Beschäftigung, sondern liegt im Auge des Betrachters.
„Vollbeschäftigung“, „Demografischer Wandel“, „Fachkräftemangel“, gar „Notstand am Arbeitsmarkt“, das sind die Buzzwords der aktuellen Diskussionen um Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Zur aktuellen Blogparade der F.A.Z.
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