„New Work ist die Arbeit, die ein Mensch ‚wirklich, wirklich will‘!“ sagt Frithjof Bergmann, Urheber und Erfinder von New Work.
Das ist ein hohes Ziel.
Das weiß ich. Denn im vergangenen Job tat ich all die Sachen, die ich gar nicht, gar nicht wollte – der Job war gut, aber es war der falsche. Er passte nicht zu mir.
Klassischer Fall von „Mismatch“.
„Mismatch? Was’n das?“ fragen Sie jetzt?
Also dann mal von Anfang an.
New Work Experience – Konferenz, die keine ist
Auf der New Work Experience 2017 – einer Konferenz, die keine ist – trafen sich gerade über 700 Menschen, die sich beruflich oder gar aus Berufung mit New Work, der Zukunft von Arbeit, Führung, Wirtschaften befassen. Ich war dabei und habe ganz dem Titel der #nwx17 – „Experience“ – entsprechend viel erfahren – nämlich was New Work wirklich sein und wie das auch im kleinen funktionieren kann. Davon handelt dieser Beitrag:
Wenn über New Work gesprochen wird, geht es häufig um Ideen, Ansätze und Konzepte, wie sich Unternehmen wandeln können, wie sie zukunftsfähig werden und die Arbeitenden dabei zufrieden oder gar glücklich sind.
Frithjof Bergmann erklärte uns dann mal, wie er denn New Work versteht.
Es gehe nämlich darum, Menschen zu helfen, dass sie erfahren, was sie wirklich, wirklich wollen. Und es geht darum, dass sie lernen, mit dem, was sie wirklich, wirklich wollen, Geld zu verdienen.
Ich glaube der Satz „Was Menschen wirklich, wirklich wollen“ hat für alle bei #nxw17 ab heute eine völlige neue Bedeutung #newwork #fritjof pic.twitter.com/zuzkEHzmtE
— Stephan Grabmeier (@trill_stephan) 30. März 2017
Denn mit der klassischen Jobarbeit unseres Systems verhalte es sich, wie mit einer nicht sehr ernsten Krankheit, z.B. einer Erkältung. Man halte durch bis zum Wochenende und schließlich bis zur Rente.
Mismatch – Der Job, der nicht zu Ihnen passt
Dazu passt die Erkenntnis einer aktuellen Studie, dass viele Menschen unzufrieden mit ihrer Arbeitssituation sind, was sich „Mismatch“ nennt.
Mismatch bezeichnet den Zustand, wenn Job-Profil und die Person nicht zusammenpassen. Hilmar Schneider, Leiter des Instituts zur Zukunft der Arbeit stellte bei der #nwx17 Ergebnisse einer frischen Studie vor, wonach etwa je 25 Prozent der Befragten unzufrieden sind, wenn es um Verantwortung bei der Arbeit, Arbeitsflexibilität und Autonomie geht. 15 Prozent der Menschen klagen übrigens über zu viel Verantwortung – auch Mismatch. Dass sie keine Chance auf Homeoffice haben, macht 55 Prozent der Menschen unzufrieden.
Die Ergebnisse der Studie von IZA Bonn und XING ist übrigens im Netz nachzulesen.
#nwx17 – das Klassentreffen der NewWorker
Arbeits(un)zufriedenheit, Glück, Freude, Spaß, Erfolg. In vielen Session der New Work Experience ging es um neue Ideen und Konzepte zu Unternehmenskulturen, Leadership, Kollaboration, HR.
„Verteilte Führung. Wir sind Chef“, „Transformation“, „Von der Arbeits- zur Lernwelt“, „Potentialentfaltung“, „Arbeitest Du noch, oder lebst Du schon“, „Warum man Arbeit nicht vom Glück trennen sollte“, „Es zählt der Mensch, nicht die Vita“.
Aus den Titeln der Sessions lässt sich auf die Inhalte schließen. Neue Arbeitskulturen, Sinn, Menschen ermächtigen. So waren die Themen der New Work Experience. In Workshops, Vorträgen und Praxisbeispielen. Ausrichter XING sorgte für angemessenes Ambiente und spannendes Programm, vielen Dank!
Überhaupt handelte es sich bei der #nwx17 um das Klassentreffen der NewWorker, wie ein Teilnehmer zutreffend beschrieb. Hier trafen sie alle zusammen: New Work Experten, Arbeitswissenschaftler, Coaches, Berater, Vorreiter, HR-Evangelisten. Praktiker, Denker, Einsteiger.
New Work – Menschen stärken, stärken, stärken
Sie alle kamen, um sich vom Urheber des New Work bewegen und berühren zu lassen. Denn schließlich kam Prof. Frithjof Bergmann und kriegte sie alle.
Mit Klarheit, Nachdruck und Charme beeindruckte er zu später Stunde den rappelvollen Saal mit seinen Berichten und Erzählungen über die Anfänge und Entwicklungen des New Work-Ansatzes.
Kern des Ansatzes von New Work sei eben, Menschen zu unterstützen, dass sie erfahren, was sie wirklich, wirklich wollen, um ihnen anschließend zu zeigen, wie sie das dann umsetzen.
Letzlich gehe es darum, so Bergmanns Auftrag an das Auditorium, die Menschen zu stärken, zu stärken, zu stärken.
„Stärkt, stärkt, stärkt Menschen!
Das ist, was wir brauchen!“Frithjof Bergmann#nwx17 pic.twitter.com/mGODHAWrwz
— Lars Hahn (@DerLarsHahn) 30. März 2017
Wer mehr verfolgen möchte, was auf der New Work Experience 2017 geschah, kann im Live-Blog zur #nwx17 weiterlesen.
Und 2018 kommen Sie dann auch zur New Work Experience. Wo die stattfindet? Geheim.
Pssst!
Geheim!Die #nwx18 läuft in der #Elbphilharmonie verrät @tvollmoeller #nwx17
— Lars Hahn (@DerLarsHahn) 30. März 2017
4 Antworten auf „New Work oder Mismatch? Frithjof Bergmann, Xing und die NewWorker #nwx17“
[…] Lars Hahn von Systematisch Kaffeetrinken hat hier einen Rückblick über Frithjof Bergmann, Xing und die NewWorker aufgeschrieben. […]
[…] und Messen rum. Systematisch Kaffeetrinken. Und ich behaupte: Die re:publica ist anders. Nennt es NewWork oder nicht: Die rp ist ein Beispiel für ein neues Verständnis von Arbeiten, jenseits der […]
[…] Lars Hahn von Systematisch Kaffeetrinken hat hier einen Rückblick über Frithjof Bergmann, Xing und die NewWorker aufgeschrieben. […]
[…] sind wir angekommen beim Begründer des Begriffs New Work, Frithjof Bergmann. Dem ging es in seinem damals sozialreformatorischen Ansatz darum „Menschen zu helfen, dass sie erfahren, was sie wirklich, wirklich wollen. Und es geht darum, […]